Entstehung
Das Alte Rathaus in Regensburg stammt im ältesten Teil aus der Mitte des 13. Jh. Damals wurde der noch heute stehende Turm und ein viergeschossiger Anbau im Typus der Hausburgen der Patrizier
errichtet. Der Bau entstand an der Nordwestecke des ehemaligen Römerkastells zum damaligen Kaufmannsbezirk hin. Der spätere Reichssaalbau wurde 1360 als städtischer Tanzsaal errichtet. Im 15. Jh.
kamen weitere Verwaltungsbauten hinzu.
Reichstage in Regensburg
1355 wurde der Reichstag wahrscheinlich erstmals von Kaiser Karl IV. im Reichssaal abgehalten. Die vorher sporadisch und an wechselnden Orten tagenden Reichstage fanden ab 1594 immer in
Regensburg und ab 1663 immerwährend im Reichssaal statt.
Heutiges Aussehen
Der Gebäudekomplex am Rathausplatz besteht aus dem barocken Neuen Rathaus mit Neptunhof, dem frühgotischen Alten Rathaus mit Rathausturm und Rathaushof und dem Reichssaalbau. Im Rathaushof steht
der Venusbrunnen des Regensburger Bildhauers Leoprand Hilmer von 1661. Der Reichssaalbau besitzt eine Fensterfront mit einem hochgotischem Erker. Der spätgotische Anbau mit dem Treppenhaus
besitzt ein prachtvolles Spitzbogenportal mit den Stadtschlüsseln.